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Abgesagt: Axel Doßmann. Begrenzte Mobilität auf Transit-Autobahnen

  • ZEPHYR - Raum für Fotografie C 5 68159 Mannheim (Karte)

Eine fotohistorische Reise in die DDR
Museum Zeughaus, Florian-Waldeck-Saal

Für Volkspolizei und Staatssicherheit war die Transit-Autobahn ein Dienst an der „offenen Grenze“. Transitstrecken galten als potentieller Handlungsraum für Spione, „Menschenschlepperbanden" und Flüchtlinge. Fotografieren verboten! In den Archiven finden sich Bilder der Volkspolizei und Staatssicherheit wie auch private Versuche, diese sinnliche Erfahrung des DDR-Sozialismus fotografisch zu fixieren. War die Transitreise für manche Westdeutsche eine „Schule der Diktatur“ (F. C. Delius), erwies sich der Transitverkehr für ostdeutsche Blicke als ein verführerisches „Fließband“ westlicher Warenwelt. Der Vortrag des Medienhistorikers Axel Doßmann führt Szenen aus der Zeit des Kalten Krieges und der Entspannungspolitik auf ostdeutschen Autobahnen vor Augen.

Axel Doßmann, 1968 in Ost-Berlin geboren, ist Historiker am Jenaer Lehrstuhl für Geschichte in Medien und Öffentlichkeit. Er hat 2003 mit einer Kulturgeschichte der Autobahnen promoviert. Zurzeit bereitet er eine Ausstellung zur „fotografierten DDR“ im BMBF-Projekt „Diktaturerfahrung und Transformation“ an der Universität Jena vor.

Späteres Event: 1. November
Talk Fotografie mit Heike Penner