Photography & the Cloud
Mit Arbeiten der Fotografin Sylvia Ballhause (Heidelberg)
Bereits 1922 richtete der berühmte US-amerikanische Fotograf Alfred Stieglitz seine Kamera das erste Mal gen Himmel. Seine Serie von Wolkenaufnahmen führte das an der Abbildung der Wirklichkeit klebende Medium Fotografie in die Abstraktion. Ein Jahrhundert später diskutiert die Themenausstellung den aktuellen Umbruch der Fotografie durch die Digitalisierung und ihre Folgen.
Über Fotografie nachzudenken heißt heute, über die Infrastruktur nachzudenken, die sie vernetzt und organisiert. Egal ob maschinell erzeugte Bilder von Überwachungskameras oder Satelliten, digitalisiertes Archivbildmaterial oder die privaten Urlaubsaufnahmen auf unseren Smartphones und Laptops – sie alle sind heutzutage als digitale Daten in der Cloud gespeichert, jenem Ort, an dem künstliche Intelligenzen operieren.
Im Dialog von fotohistorischen und zeitgenössischen Arbeiten der Wolkenfotografie reflektiert die Ausstellung des Weiteren die Auswirkungen der Cloud-Computing-Technologie auf den Klimawandel und die Geopolitik.
Von Sylvia Ballhause ist die Serie „Cloudscapes“ zu sehen, die 2012 während einer Residency mit einer Großformatkamera in Norwegen entstanden und als Silbergelantine-Abzüge in 4x5“-Filmkassetten präsentiert.
Exponate von: Claudia Angelmaier, Sylvia Ballhause, Marie Clerel, Raphaël Dallaporta, Fragmentin, Noémie Goudal, Louis Henderson, Internationales Meteorologisches Komitee, Noa Jansma, Stefan Karrer, Almut Linde, NASA, Observatoire de Juvisy, Lisa Oppenheim, Trevor Paglen, Meghann Riepenhoff, Simon Roberts, Evan Roth, Mario Santamaría, Adrian Sauer, Andy Sewell, Shinseungback Kimyonghun, Louis Vignes & Charles Nègre
Ausstellungsdauer: bis 21.04.2022
https://co-berlin.org/de/programm/ausstellungen/songs-sky
Foto: Cloudscape 22, 2012
© Sylvia Ballhause