FESTIVAL FÜR KÜNSTLERISCHE UND DOKUMENTARISCHE FOTOGRAFIE
in Mannheim, Ludwigshafen, Heidelberg und der Metropolregion Rhein-Neckar
24. April – 25. Mai 2025
Nach einer vierjährigen Pause kehrte das OFF//FOTO Festival 2025 eindrucksvoll zurück und bot eine lebendige Plattform für die fotografische Kultur in der Metropolregion Rhein-Neckar. Mit 76 Ausstellungen an 55 Orten und über 200 beteiligten Künstler:innen war das Festival ein voller Erfolg – regional wie überregional. Fünf Wochen lang lud OFF//FOTO zu intensiven Erlebnissen ein: inspirierende Begegnungen, künstlerische Entdeckungen und ein vielfältiges Rahmenprogramm mit Artist Talks, Workshops, Photo Walks und Buchpräsentationen.
In einer Welt, die von Unberechenbarkeit und rapiden Wandel geprägt ist, stellte sich die Frage: Welche Bilder formen unser Verständnis der Gegenwart – und welche Realitäten entziehen sich unserem Blick?
Als Plattform für künstlerische und dokumentarische Fotografie lud OFF//FOTO 5 Wochen lang dazu ein, sich den Herausforderungen unserer Zeit zu stellen – und in ihrer Vielschichtigkeit neue Perspektiven zu entdecken. Indem sie zwischen Dokumentation und Abstraktion, persönlicher Erfahrung und kollektiver Geschichte oszillierten, forderten uns die Arbeiten auf, die Welt jenseits einfacher Wahrheiten zu betrachten.
FESTIVAL IMPRESSIONEN
AUS DEN FÜNF FESTIVALWOCHEN // 24.4. - 25.5.2025 // Mehr Fotos in unserer GALERIE
KOEXISTENZ IM FESTIVALZENTRUM MANNHEIM
mit Arbeiten von Nikita Teryoshin, Sibylle Fendt, Aslı Özdemir, Erik Irmer und Jonathan Funk
Besonderes Augenmerk erhielt in diesem Jahr erstmals das neu geschaffene Festivalzentrum im Stadthaus N1 in Mannheim. Hier wurden mit der Ausstellung „Koexistenz“ fünf renommierte Positionen der deutschen Gegenwartsfotografie präsentiert.
In „Holzbachtal, Nothing, Nothing“ beleuchtet Sibylle Fendt die tristen Lebensrealitäten von Geflüchteten im Schwarzwald. Mit „Nothing Personal – The Back Office of War“ wirft Nikita Teryoshin einen Blick hinter die Kulissen der globalen Rüstungsindustrie. Aslı Özdemir reflektiert in „Ich kann mich jetzt als Akademiker*in tarnen“ ihre Position innerhalb des familiären und gesellschaftlichen Systems. Erik Irmer untersucht in „Aliens“ den menschlichen Umgang mit invasiven Tier- und Pflanzenarten. Jonathan Funk begab sich auf „Ortskontrollfahrt“ in die ostdeutsche Provinz, um den schleichenden Rechtsruck zu dokumentieren.
In den gleichen Räumen zeigten wir die Partnerstädte-Ausstellung KLAIPÉDA SEHEN mit Paulius Makauskas, Joranas Bružinskas und Arūnė Baronaitė, die von Danguolė Ruškienė und Thomas Schirmböck kuratiert wurde.
NEUE SEKTIONEN, NEUE PERSPEKTIVEN
Die beiden Festivalsektionen OFF//FOCUS und OFF//WEITWINKEL strukturierten das vielfältige Programm: Während OFF//FOCUS kuratierte Ausstellungen etablierter Institutionen und Hochschulen bündelte (u.a. DFA, Hochschule Mannheim, Vilnius Academy of Arts), stand bei OFF//WEITWINKEL die freie, regionale Szene im Fokus – mit Ausstellungen an ungewöhnlichen Orten, in freien Kultureinrichtungen und Off-Spaces.
Mit „Klaipėda sehen“ konnten wir zudem eine internationale Kooperation mit Mannheims Partnerstadt Klaipėda realisieren, deren Fotograf:innen persönlich zur Eröffnung anreisten.